Die Angabe der Messunsicherheit ist die Grundvoraussetzung für rückgeführte und vergleichbare Messergebnisse, die benötigt werden zur
• Beurteilung der Eignung von Prüfprozessen
• Bestätigung der Konformität von Messergebnissen mit Spezifikationen
• Sicherstellung der weltweiten Austauschbarkeit von Produkten
In den bekannten Normen ISO 10360 und Richtlinien VDI 2617 werden Kenngrößen und Prüfverfahren für die Genauigkeit von Koordinatenmessgeräten beschrieben. Sie eignen sich jedoch nicht zur Ermittlung
der aufgabenspezifischen Messunsicherheit von beliebigen Prüfmerkmalen. Diese hängt ganz wesentlich von der Anzahl und Lage der Messpunkte auf der durch Formabweichungen geprägten Oberfläche des
Werkstücks ab.
Das Seminar vermittelt die Grundlagen zur Ermittlung der Messunsicherheit nach dem international anerkannten Leitfaden zur Angabe der Unsicherheit beim Messen (GUM) sowie die Umsetzung der dort
beschriebenen Methoden bei Koordinatenmessungen auf Basis der Richtlinie VDI/VDE 2617 Blatt 11. Schwerpunkt ist die Anwendung des Berechnungsverfahrens auf eine breite Auswahl von typischen
Prüfmerkmalen, die durch mitgelieferte Kalkulationstabellen unterstützt wird.